Eine Erwartung ist die mentale Annahme oder Überzeugung, dass ein bestimmtes zukünftiges Ereignis, Verhalten oder Ergebnis eintreten wird.

Ganz oft haben Menschen Erwartungen, aber sprechen sie nicht aus. Und doch gehen sie ganz selbstverständlich davon aus, der oder die andere würde sie kennen und ganz sicher erfüllen.

Ja, so war es bei mir auch mal.
Ich dachte, was ich von meinem Gegenüber erwarte, erwartet mein Gegenüber auch von mir, deshalb muss es ja auch nicht ausgesprochen werden.

Bis ich irgendwann verstanden habe, dass Menschen ganz unterschiedliche Erwartungen haben können (mind-blowing) 🤯

Aber das heißt dann ja auch, sie können gar nicht wissen was ich erwarte 🤯

Ergo: ich muss meine Erwartungen mitteilen. Wow. 🤯

Und trotz dieser Erkenntnis war ich oft frustriert.
Jetzt hatte ich doch meine Erwartungen mitgeteilt und trotzdem wurden sie nicht erfüllt. Was sollte das?
Bis ich dann irgendwann verstand, dass ich kein Recht auf die Erfüllung meiner Erwartungen hatte (was andersherum für mich aber auch bedeutete ich musste nicht mehr die Erwartungen anderer erfüllen, was für eine Befreiung)

Wieso dann überhaupt noch Erwartungen haben?
Das macht doch gar keinen Sinn!

Also bin ich dazu übergegangen, statt zu erwarten (sprich schon ein Ergebnis im Kopf zu haben), mir etwas zu wünschen oder zu erhoffen; stets mit dem Wissen es könnte nicht in Erfüllung gehen.
Bei einem „negativen“ Ergebnis bin ich nicht enttäuscht oder traurig, bei einem „positiven“ freue ich mich.

Außerdem gebe ich so meinem Gegenüber die Möglichkeit sich ohne „Erwartungsdruck“ zu entscheiden.
Für mich ein ganz wichtiger Faktor, denn ich möchte immer und zu jeder Zeit, bei allem was mein Gegenüber tut, dass es ihr oder ihm gut geht.
Sie/er soll sich frei entscheiden und stets die eigenen Bedürfnisse im Auge haben.